Chronik der Ortgruppe

Gründung der DLRG Ortsgruppe Peine und deren weitere Entwicklung

Der Anfang unserer Ortsgruppe schien klein und unbedeutend. Eine schlichte Zeitungsanzeige in der Peiner Tagespost war der Startschuss für eine nunmehr vielseitig engagierte und mitgliederstarke DLRG Ortsgruppe Peine. Aber eins nach dem anderen:

Am 08.05.1921 luden die „Freien Schwimmer Peine“ zu ihrer Gründungsfeier ein. Zu den ersten Mitgliedern gehörten Heinrich und Willi Boes, Otto Bormann, August Bosse sowie Ferdinand Betty, die bisher dem „Peiner Schwimmverein 06“ angehörten. Später wurde dann aus den „Freien Schwimmern Peine“ die DLRG Ortsgruppe Peine.

Der Badebetreib in Peine nahm immer mehr zu und damit auch die Ertrinkungsfälle. Beispielsweise am 06. Juli 1928 rettete Bormann eine Schwimmerin in einer Tonkuhle vor dem Ertrinken. 

Dies zeigte, wie wichtig die Arbeit der DLRG ist.

1931 veranstaltete die Ortsgruppe Peine erstmals Rettungsschwimmlehrgänge und das sehr erfolgreich, denn die meisten, der damaligen Turnlehrer erwarben den Grund- oder sogar den Lehrschein. Außerdem genehmigte in dem Jahr die Strommeisterei Schwichelt die Aufsicht der Kanalbäder durch die DLRG. Der erste Wachdienst war geschaffen.

In den Jahren bis 1939 gingen die Ertrinkungsfälle an den Kanalbadeanstalten in Peine rapide zurück, dank der neuen Aufsicht der DLRG. Leider fand wegen des 2. Weltkrieges und dessen Nachwirkungen bis 1948 keine Aktivität der Ortsgruppe Peine statt.

1948 übernahm Herbert Lubenau den Vorsitz und trieb die Schwimmausbildung in Peine weit voran. Allein 1948 erwarben insgesamt 549 Schüler einen Schwimmschein. 

Als Anerkennung für seine Mühen, wurde das erste Motorrettungsboot unserer Ortsgruppe am 04.04.1974 auf den Namen „Fips“ getauft. Dies war der Spitzname Lubenaus.

In den frühen 1970er Jahren  zog es die DLRGler immer mehr zum Eixer See. Schließlich beauftragte uns der Landkreis, die Aufsicht am Eixer sicherzustellen. Am Anfang hatten wir nicht mehr als ein paar Sitzgelegenheiten aus Ziegelsteinen und Brettern. 

Der 31.05.1976 war einer der wichtigsten Tage unserer Ortsgruppe, denn von nun an hatten wir ein tolles Vereinsheim am Eixer See. Dies diente als Ausbildungsstätte, Materiallager und Treffpunkt der aktiven Mitglieder. 

Wachdienst und Schwimmausbildung wurden immer professioneller und weiter ausgebaut. Auch die Jugendarbeit gewann zunehmend an Bedeutung. Ein Großteil der Mitglieder waren  Jugendliche, und somit gab es auch viele Veranstaltungen für diese Zielgruppe. Hier zu nennen sind Wettkämpfe, Ausflüge oder Partys – es war für jeden etwas dabei.

Im Laufe der Jahre wurde viel neues Material angeschafft oder schon vorhandenes durch neues ersetzt. 2007 wurde unser erstes Fahrzeug samt Anhänger angeschafft, mit dem wir nun auch im Katastrophenschutz tätig sind.

So ist aus der anfänglichen Idee, Menschen in Not im und am Wasser zu helfen ein riesiges Betätigungsfeld für unsere Ortsgruppe geworden, in dem für jeden etwas dabei ist. Egal ob Tauchen, Boot fahren, Sanitätswesen, Rettungswachdienst oder einfach nur Kameradschaft – all das macht unsere Ortsgruppe so vielfältig.

Mittlerweile stehen uns 2 Motorwasserretttungsboote zur Verfügung. Wir haben “Knax” mit einer integrierten Bugklappe sowie das Schlauchboot “Eule” im Einsatz. Die Station ist Treffpunkt für alle Mitglieder, die an den Wochenenden unentgeltlich den Wachdienst am Eixer See organisieren.

Zu unseren Aufgaben gehören neben der Bewachung des Sees auch Sanitätsaufgaben, die sich jedoch meistens auf die Versorgung kleinerer Schürf- und Schnittwunden beschränken.